Varlar
in Rosendahl (Kreis Coesfeld)


Navigationsgerät:   48720 Rosendahl, Varlar 70

Informationen zum Kloster im Internet:
www.rosendahl.de/staticsite/staticsite.php?menuid=166&topmenu=48
www.salm-horstmar.de/25.html
www.fjk-net.com/ahnenonline/osterwick/historie/1085.htm
www.wkrokor.homepage.t-online.de/wb-fotoalbum/images/Varlar-09.jpg
www.heiligenlexikon.de/BiographienO/Odo_von_Cappenberg.html

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1123 bis 1803
Patrozinium: Maria und Odulphus
damals: Bistum Münster

Sehenswertes:
Das heutige Schloss Varlar des Fürsten Salm-Horstmar, umgeben von Wald, Feld, Gräften und
einem großen Wasserteich, ist nur von der Zufahrtsstraße aus zu besichtigen (Privatbesitz).
Nach der Säkularisation 1803 wurde das Kloster als Wohnsitz umgebaut. Erhalten blieben der
Westtrakt und der Südflügel mit dem sogenannten "Rittersaal". Die Klosterkirche legte man nach
1820 nieder. Der Architekt Adolf von Vagedes gestaltete ab 1828 die Ostfassade des Schlosses.
Das Mansardendach setzte man 1898 auf, wobei auch am Südflügel die außenliegenden
Treppentürme angebaut wurden.

Die äußeren Flügel des gotischen Hauptaltares (flämischer Meister) befinden sich im Westfälischen
Landesmuseum für Kunst und Kultur in Münster. Ein spätromanisch-frühgotisches Kreuz, Ziborium
(1664) und Monstranz (um 1700) sind in der Pfarrkirche von Rosendahl-Osterwick, der Rest einer
Strahlendoppelmadonna in der Lambertikirche zu Coesfeld, die Figur des hl. Donatus steht frei im
Innenhof von Schloss Varlar. In der Hövener Schule (Varlar) befindet sich eine gotische Statue des
Otto von Cappenberg, der die Varlarer Klosterkirche trägt. In der Jakobikirche zu Coesfeld blieben
trotz der Kriegszerstörung einige Figuren aus Varlar erhalten.

Lage:
Schloss Varlar liegt in offener Landschaft nördlich von Coesfeld (zwischen Coesfeld und Rosendahl)
in der zu Rosendahl gehörenden Bauerschaft Höven.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Ausfahrt "Gescher / Coesfeld" der Autobahn A 31 (Bottrop-Gronau) fahren Sie auf der
Bundesstraße B 525 bis in die Stadt Coesfeld hinein. Dort biegen Sie ab auf die Bundesstraße
B 474 in Richtung Ahaus. Nach gut 1 km knickt die Vorfahrtsstraße B 474 am nördlichen Stadtrand
von Coesfeld links nach Ahaus ab. An dieser Stelle verlassen Sie die B 474, um geradeaus nach
Rosendahl weiterzufahren. Nach etwa 3,5 km geht links eine kleine Straße nach Höven / Varlar ab.
Sie fahren auf dieser Nebenstraße namens "Varlar" bis zum Parkplatz am Schloss, das links der
Straße liegt. Es ist zu respektieren, dass das Schloss einschließlich des Wirtschaftshofes
Privatbesitz ist.

Ansprechpartner:
Rathaus Rosendahl
Osterwick, Hauptstraße 30
48720 Rosendahl
Tel.: (02547) 770
Fax: (02547) 77199
E-Mail:  info@rosendahl.de

Fürstliche Verwaltung Salm-Horstmar
Osterwicker Straße 12
48653 Coesfeld
Tel.: (02541) 84020
Fax: (02541) 5657
E-Mail:  info@salm-horstmar.de

Geschichte:
Graf Otto von Cappenberg bzw. Heinrich von Coesfeld, sein Neffe mütterlicherseits, statteten das
neue Kloster Varlar 1123 bzw. 1126 mit den beiden Haupthöfen in Varlar und Coesfeld aus.
1209 gründete Varlar ein Kloster in Wittewierum in Friesland (Niederlande). Die beiden Coesfelder
Pfarreien St. Lamberti und St. Jacobi sowie die Pfarre St. Johannes in Lette bei Coesfeld waren
dem Kloster inkorporiert. 1249 erhielt das Kloster das Patronat über die Pfarrkirche von Rhede
westlich von Borken. Varlar gründete das Priorat St. Niklaas op den Berg in Deventer (Niederlande).
Die Varlarer Klosterkirche wurde 1679 neu erbaut. Bei der Säkularisation fiel das Kloster Varlar an
den Rheingrafen von Salm-Grumbach. Der König von Preußen erhob die Familie 1816 in den
Fürstenstand als Fürsten Salm-Horstmar.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 258-260.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Westfalen, München-Berlin 1977,
        Seite 433.
Werner Thissen (Hrsg.), Das Bistum Münster, Band 3, Münster 1993, darin zu Varlar bei der Pfarrei
        Rosendahl-Osterwick: Seite 295-206.
Karl Hengst, Westfälisches Klosterbuch, Teil 2, Münster 1994, Seite 384-389.
Andreas Leistikow, Die Geschichte der Grafen von Cappenberg und ihrer Stiftsgründungen Cappenberg,
        Varlar und Ilbenstadt [Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, Band 10], Hamburg 1999.
Werner Frese, Die Bibliothek des Prämonstratenserklosters Varlar bei Coesfeld, in: Westfälische Zeitschrift 159 (2009), S. 59-90.

Werner Frese, Varlar und sein Priorat Deventer, in: Analecta Praemonstratensia 86 (2010), Seite 46-66, und in: Westfälische               Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 161 (2011), Seite 61-75..

Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 309-310.