Oelinghausen
in Arnsberg (Hochsauerlandkreis)


Navigationsgerät:   59757 Arnsberg [Stadtteil: Oelinghausen], Kloster Oelinghausen

Informationen zum Kloster im Internet:
www.klostergartenmuseum-oelinghausen.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Oelinghausen
www.oelinghausen.de
www.arnsberg.de/tourismus/oelinghausen.php
www.freundeskreis-oelinghausen.de/listegl07.htm
www.freundeskreis-oelinghausen.de
www.nrw-stiftung.de/projekte/projekt.php?pid=238

Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von 1174 bis 1804
        auf demselben Gelände ein Kloster der
Prämonstratenser von 1174 bis ca. 1185/1205
Patrozinium: Maria und Petrus
damals: Erzbistum Köln

Sehenswertes:
Die ehemalige Klosterkirche mit der Schwesternempore und der Krypta (um 1350) ist heute
Pfarrkirche. Die ältere kleine Kirche ist die heutige Sakristei; die heutige Kreuzkapelle ist die
erste Erweiterung der älteren Klosterkirche. Auf dem Klostergelände blieb das Gut erhalten.
Bemerkenswert ist die reiche Ausstattung der Kirche: Gnadenmadonna (13. Jh.), Statuen
(15.-18. Jh.), Gewölbedekoration, barocker Hochaltar (1712), Kreuzaltar, Grabplatten, Orgel
(1599 / 1717), Paramente, Strahlenmonstranz (1698), Kreuzpartikel. - Auf der Empore:
Chorgestühl (46 Sitze), Statuen von Heiligen, vier Reliquienschreine.
www.oelinghausen.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Oelinghausen#Baugeschichte_und_Ausstattung

Das kleine Klostergartenmuseum an der Kirche hat drei Abteilungen:
1.)   Modell der Klosteranlage um 1830 (nach dem Abriss einiger Gebäude).
2.)   Historische Apotheke (19. Jh.) mit barockem Apothekenschrank aus dem Kloster.
3.)   Dendrochronologische Abteilung. 1000 Sommer und Winter in Oelinghausen.
Im Obergeschoss: wechselnde Ausstellungen zur Klostergeschichte.

Lage:
Der kleine Ort Oelinghausen liegt ca. 5 km südlich vom Arnsberger Ortsteil Hüsten.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Ausfahrt "Arnsberg-Neheim-Süd" der Autobahn A 46 (Werl - Meschede/Brilon) geht es
nach rechts [wenn Sie aus Werl kommen] bzw. nach links [wenn Sie aus Meschede kommen].
Von dort bis Oelinghausen sind es ca. 4 km. Sie fahren über die Ruhrbrücke und biegen sofort
rechts über die Bahngleise in die Kleinbahnstraße ein, die an den Gleisen entlangführt. Nach
etwa 400 Metern biegen Sie rechts ab in Richtung Herdringen, Holzen bzw. Oelinghausen.
Kurz darauf an der Straßengabelung wählen Sie schräg rechts den Holzener Weg in Richtung
Holzen / Oelinghausen. Es geht auf dem Holzener Weg und der Märkische Straße immer
bergauf. Bald sehen Sie links oben den Kirchturm und das Gut Oelinghausen vor sich liegen.
Am Wegweiser "Oelinghausen" biegen Sie links ab und fahren um den Gutshof Oelinghausen
herum bis zum Parkplatz an der Kirche.

Ansprechpartner:
Kloster Oelinghausen
59757 Arnsberg
Tel.: (02932) 31882
Fax: (02932) 932089
E-Mail:  sr.gabriela@smmp.de

Klostergartenmuseum
Ende April bis Mitte Oktober SO u. Feiertags 13.30 bis 17 Uhr
Gruppenführungen auch sonst nach Vereinbarung
59757 Arnsberg
Tel.: (02932) 29159 (Dr. G. Bertzen)
Fax: (02932) 941949
E-Mail:  vorsitzender@freundeskreis-oelinghausen.de

Öffnungszeit der Kirche:
tagsüber geöffnet (bis zum Gitter).

Geschichte:
Sigenand von Basthusen stiftete 1174 das sogenannte Doppelkloster Oelinghausen. Zwischen
1185 und 1205 starb der männliche Zweig aus. Bisher Tochterkloster vom benachbarten Scheda,
wurde das Kloster 1228 vom Generalkapitel unter die Jurisdiktion des Abtes von Wedinghausen
(Arnsberg) gestellt. Im Jahre 1491 erlaubte der Generalabt den Schwestern, das gemeinsame
Leben aufzugeben. Im 16. Jahrhundert lebten sie wie weltliche Stiftsdamen in schwarzer Kleidung
und in eigenen Stiftskurien. Mit päpstlicher Erlaubnis wurde das Kloster 1617 in ein freiweltliches
adeliges Damenstift mit einer Äbtissin umgewandelt. Damals gab es 13 Kanonissen.

Der Kölner Nuntius Fabio Chigi machte dies 1640 rückgängig, wogegen sich die Stiftsdamen und
der Adel wandte. Oelinghausen galt als das reichste Frauenkloster in Westfalen. 1641 wurden die
Stiftsdamen vertrieben und durch nicht adelige Schwestern aus (Arnsberg)-Rumbeck ersetzt.
Unter Propst Sauter setzte 1711 bis 1717 eine rege Bautätigkeit ein (Neubau des Klostergebäudes,
Ausstattung der Kirche). 1804 offiziell aufgehoben, verließen die letzten Schwestern 1807 das Kloster.
Die Klosterkirche blieb Pfarrkirche. Das verlassene und teilweise abgebrochene Klostergebäude
diente als Schule und Wohnung für den Pfarrgeistlichen. Von 1956 bis 1991 hatten sich dort
Marianhiller Missionare niedergelassen. Seit 1992 leben dort Schwestern der heiligen Maria
Magdalena Postel (= Heiligenstädter Schulschwestern), die dort u.a. Gesundheitshilfen (Ergo-
therapie) anbieten.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 236-239.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Westfalen, München-Berlin 1977,
        Seite 426-427.
Die neuere Literatur:
Harald Polenz und Wilfried Michel, Kloster Oelinghausen und die historischen Orgeln, Iserlohn 1989.
Karl Hengst, Westfälisches Klosterbuch, Teil 2, Münster 1994, Seite 164-172.
Ingrid Ehlers-Kisseler, Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln [Rheinisches Archiv,
        Band 137], Köln 1997, (Index).
Oelinghauser Beiträge. Aspekte aus 825 Jahren Klosterleben, hrsg. vom Freundeskreis Oelinghausen
        und vom Heimatbund Neheim-Hüsten, Redaktion: Werner Saure, Arnsberg 1999.
Werner Saure, Kloster Oelinghausen, hrsg. v. Freundeskreis Oelinghausen, Arnsberg 2006.
Friedrich Jakob, Die Orgel der Kloster- und Pfarrkirche St. Petri zu Oelinghausen. Geschichte und
        Restaurierung der Klausing-Orgel 1714/1717, Oelinghausen 2006.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 249-250.