Schillingskapellen
in Swisttal-Dünstekoven (Rhein-Sieg-Kreis)


Navigationsgerät:   53913 Swisttal-Dünstekoven, Capellenstraße

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Schillingskapellen
www.de.wikipedia.org/wiki/Buschhoven
www.buschhoven-info.de
www.buschhoven-info.de/kirche/rosenfest/rosamystica.htm

Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von 1197 bis vor 1450
Patrozinium: Maria
damals: Erzbistum Köln

Sehenswertes:
Die alte Klostermauer (wobei nicht entscheiden ist, ob sie noch aus der Zeit der Prämonstratenserinnen
vor 1450 stammt oder vom späteren Kloster) umgibt noch zum Teil die Wohn- und Wirtschaftsgebäude
sowie die Fischteiche, die bereits zur Klosterzeit als solche genutzt wurden. Die Ansätze der Gewölbe-
bögen eines Kreuzgangflügels sind am Haupthaus noch sichtbar. Das Gnadenbild der Muttergotes ist
in der neuen Wallfahrtskirche im benachbarten Swisttal-Buschhoven.

Lage:
Das ehemalige Kloster Schillingskapellen, heute ein Gutshof, liegt im Ortsteil Dünstekoven der
Gemeinde Swisttal (zwischen den Ortsteilen Heimerzheim und Morenhoven am Rande des
Kottenforstes), etwa 14 km westlich von Bonn.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Ausfahrt "Swisttal" der Autobahn A 61 (Kreuz Bliesheim -Koblenz) fahren Sie nach Swisttal-
Heimerzheim, wozu Sie nach etwa 1 km von der Schnellstraße links in den Ort Heimerzheim abbiegen
müssen. Dann fahren Sie auf der kurvenreichen Hauptstraße [= Kölner Straße] durch Heimerzheim
hindurch in Richtung Dünstekoven / Morenhoven und geradeaus weiter auf der Schillingstraße.
Am Ortsende von Dünstekoven biegt links die Capellenstraße ab, die durch die Felder nach etwa 1 km
zum Gut Capellen führt, wo Sie außerhalb des Torbogens Ihr Auto parken.

Ansprechpartner:
Gut Capellen
Capellenstraße
53913 Swisttal-Dünstekoven

Geschichte:
Ritter Wilhelm Schilling von Buschfeld-Bornheim stiftete gegen Ende des 12. Jahrhunderts ein
Kloster der Prämonstratenserinnen, das 1197 vom Kölner Erzbischof bestätigt wurde. Das Kloster
hieß bis zum 15. Jahrhundert nur "Kapellen". Zur Marienstatue gab es eine bedeutende Wallfahrt.
Kurz vor 1450 führte der Kölner Erzbischof eine neue Observanz ein, wodurch er die Schwestern
dem Prämonstratenser-Orden entfremdete. Das Kloster existierte weiter als Stift für Augustiner-
Chorfrauen bis 1802. - Auf dem heutigen Gut Capellen in Swisttal-Dünstekoven blieb manches von
der alten Klosteranlage erhalten. So sind die Bögen des Kreuzgangs am Hauptgebäude noch zu
erkennen. - Das Wallfahrtsbild der Muttergottes "Rosa Mystica", eine romanische Holzfigur, befindet
sich in der neuen Wallfahrtskirche St. Katharina im benachbarten Swisttal-Buschhoven.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 250-251.
Ingrid Ehlers-Kisseler, Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln [Rheinisches Archiv,
        Band 137], Köln 1997, (Index).
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 278.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen I, Rheinland,
        München-Berlin 2005, Seite 272.

Buchbesprechung:
Klaus Grewe, Auf Römerspuren rund um Rheinbach (Rheinische Kunststätten, Heft 466), Köln 2001.
Darin Seite 28 und 29 mit zwei Abbildungen: Beim Bau des Klosters Schillingskapellen wurde
massenhaft Abbruchmaterial der steinernen römischen Wasserleitung (Eifel-Köln) verwendet,
die in der Nähe vorbeiführte. Die Steine in Zweitverwendung sind an der dicken Kalksinterschicht
zu erkennen, welche das Wasser als Ablagerung am Boden und an den Seitenwänden des
ausgemauerten Kanals gebildet hatte.