Meer
in Meerbusch-Büderich (Rhein-Kreis-Neuss)


Navigationsgerät:   40667 Meerbusch, Haus Meer 2

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Haus_Meer
www.de.wikipedia.org/wiki/Meerbusch
www.rettet-haus-meer.de/NEU/index.htm
www.schloss-bloemersheim.de/meer/haus.htm
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Teepavillon_Meerbusch.jpg
www.de.wikipedia.org/wiki/Bild:Haus_Meer_Vorderansicht1.jpg

Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von 1166 bis 1802
Patrozinium: Maria und Laurentius
damals: Erzbistum Köln

Sehenswertes:
Das rosa Teehäuschen hinter der Mauer an der Ecke der Moerser Straße (= Bundesstraße B 222)
und der Straße "Haus Meer" sowie der ehemalige Wirtschaftshof mit dem Torhaus sind sehenswert.
Am Torhaus ist oben auf der Innenseite als Symbol der Rost des Klosterpatrons, des hl. Laurentius
dargestellt, auf dem der Heilige in Rom den Martertod erlitt. Man kann durch das Torhaus den
verbliebenen Innenbereich der Anlage besichtigen [alle Gebäude sind privat vermietet] und auch
außen auf der Straße ein Stück rechts um die Anlage herumgehen (Straße: Isseldyk). Rechts
unterhalb des Klosters im heutigen Wald lag in der sumpfigen Rheinaue einst die namengebende
Wasserburg "Meer".

Lage:
Haus Meer liegt am nördlichen Rand des Stadtteils Büderich der Stadt Meerbusch.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

1.)   Am Autobahnkreuz "Strümp" der Autobahn A 57 (Nimwegen/Krefeld - Köln) mit der Autobahn A 44
(Mönchengladbach - Düsseldorf) fahren Sie über die Autobahn A 44 in Richtung Düsseldorf gut 1 km
bis zur ersten Ausfahrt namens "Lank-Latum". Sie biegen rechts ab auf die Bundesstraße B 222 in
Richtung Meerbusch und fahren etwa 4 km (durch Strümp hindurch) weiter geradeaus. Dann kommen
Sie (auf der Moerser Straße fahrend) an eine Ampel, wo von rechts die Meerbuscher Straße aus
Krefeld / Osterath einmündet und eine Straßenbahn kreuzt. Noch vor den Schienen der Straßenbahn
biegen Sie an der Ampel links hinter der Mauer [am Teehäuschen] in die schmale Straße namens
"Haus Meer" ein, die nach gut 100 Metern links zum Parkplatz vor dem Torhaus führt.

2.)   Von der Ausfahrt "Büderich" der Autobahn A 52 (Kreuz Neersen - Düsseldorf) fahren Sie in Richtung
Norden [= Meerbusch]. Sie bleiben gut 4 km immer geradeaus auf Ihrer Vorfahrtsstraße durch ganz
Büderich hindurch, bis sie sich Ihre Straße an einer Ampel gabelt, nämlich im linken Bogen nach
Osterath und rechts über die Schienen (mit Schranke) die Bundesstraße B 222 in Richtung Strümp
und Lank-Latum. Hier fahren Sie über die Bahngeleise und sofort hinter den Geleisen rechts vor der
Mauer in die Straße "Haus Meer", wo Sie nach gut 100 Metern vor dem Torhaus parken.

Ansprechpartner:
Im Bereich des Hauses Meer wohnt zurzeit kein Ansprechpartner.

Geschichte:
Das Kloster der Prämonstratenserinnen wurde 1166 von der verwitweten Gräfin Hildegunde von
Meer gestiftet. Sie selbst trat in ihr Kloster ein und wurde die erste Priorin. Ihr Sohn Hermann wurde
Propst/Abt in Cappenberg (1171-1210). Es ist eine Legende, dass der Turm der Meerer Klosterkirche
St. Laurentius nach dem Vorbild der Kirche San Lorenzo in Rom gestaltet worden sei. Die ersten
Schwestern kamen unter Steinfelds Leitung aus dem Kloster (Köln)-Dünnwald. Kloster und Kirche
wurden 1584 im Truchsessischen Krieg und erneut 1642 im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt
und zerstört. 1642 siedelte ein Teil der Schwestern ins leerstehende Kloster Unterzell bei Würzburg
[siehe unter: Bayern] und erfüllte es bis zur Säkularisation mit neuem Leben. Die Franzosen hoben
das Kloster Meer 1802 auf. Die Reliquien der seligen Hildegunde gelangten in die Pfarrkirche von
(Meerbusch)-Osterath und wurden 1996 in die Hauskapelle des Seniorenzentrums "Hildegundis
von Meer" in Osterath übertragen.. Ab 1804 wurde die Klosteranlage in Meer nach Abbruch der
romanischen Klosterkirche zum Schloss der Freiherrn von der Leyen umgestaltet. Nach einem
Luftangriff 1943 blieb nur ein Teil der Wirtschaftsgebäude mit dem Torhaus erhalten. Über den
Wiederaufbau von "Haus Meer" und über die Nutzung wird seit langem kontrovers gestritten.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 232-235.
Die neuere Literatur:
Vera Foerster und Frank Morgner, Hildegunde von Ahr und Meer. Leben und Werk, Meerbusch 1986.
Barbara Schildt-Specker, Klosterfrauen und Säkularisation. Prämonstratenserinnen im Rheinland,
        Klartext-Verlag Essen 1996.
Ingrid Ehlers-Kisseler, Die Anfänge der Prämonstratenser im Erzbistum Köln [Rheinisches Archiv,
        Band 137], Köln 1997, (Index).
Haus Meer in Meerbusch. Dokumentation und Analyse, hrsg. von der FH Köln, Fakultät für Architektur,
        Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege, und dem Geschichtsverein Meerbusch,
        Meerbusch 2003.
Kloster Meer. Die Bedeutung für die Stadt Meerbusch und die Region, hrsg. vom Förderverein Haus
        Meer in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein Meerbusch (Schriftenreihe des Geschichts-  
        vereins Meerbusch Nr. 4), Meerbusch 2003
Ludger Horstkötter, Hildegunde von Meer (um 1110/15 - ca. 1186), in: Lebensbilder aus dem Kreis
        Neuss, Band 5, Kreisheimatbund Neuss 2006, Seite 8-19, mit 5 Abbildungen.
Bernard Ardura, Regestum Archivi antiqui Curiae Generalitiae Ordinis Praemonstratensis in Urbe,
        Averbode 2006, Seite 845 (Index zu Meer).
Ludger Horstkötter, Die selige Hildegunde, Stifterin des Klosters Meer in Meerbusch (ca. 1110/15 -
        ca. 1186). Ihr Leben und ihr Nachleben bis heute, in: Meerbuscher Geschichtshefte, Heft 24 (2007),
        Seite 75-101, mit 10 Abbildungen.
Ludger Horstkötter, Wie entstand die Lebensbeschreibung der seligen Hildegunde von Meer?, in: Meerbuscher Geschichtshefte         25 (2008), Seite 80-101, dazu Seite 102-107 Übersetzung der Vita Hildegundis.

Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 238-239.