Mariaroth
in Dieblich (Landkreis Mayen-Koblenz)


Navigationsgerät:   56332 Dieblich [Ortsteil: Mariaroth], Im alten Kloster 1

Informationen zum Kloster im Internet:
www.de.wikipedia.org/wiki/Mariaroth
www.mariaroth.de
www.de.wikipedia.org/wiki/Niederfell


Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von frühestens 1132 bis 1802
Patrozinium: Maria
damals: Erzbistum Trier

Sehenswertes:
Dieblich-Mariaroth:  Vor dem Haus Waldstraße 6 [= in der Kurve der einzigen Durchgangsstraße]
steht unter einer Kastanie eine ältere St. Georgs-Kapelle, die 1951/54 als Marienkapelle wieder-
aufgebaut wurde. Sie birgt heute eine barocke Muttergottes aus Holz. Vor der Kapelle ein Wasser-
speier und eine Sitzbank; an der Kapellenwand eine Info-Tafel mit zweifelhaften Angaben zur Kapelle.
Diese Kapelle soll vor dem ehemaligen Kloster gestanden haben.

Dieblich-Mariaroth:  Das Nachbarhaus an derselben Durchgangsstraße trägt die Bezeichnung
"Im alten Kloster 1". Es hat an der Seitenfront in der ersten Etage rund um ein Fenster ein
eingemauertes Renaissance-Monument. Die Art der Fensteröffnungen und Türen lässt hier ein
älteres Gebäude vermuten.

Waldesch:  Von der Kreuzigungsgruppe hinter dem Hochaltar in der Pfarrkirche St. Antonius
[mit hohem Kirchturm mitten im Ort an der Koblenzer Straße 3, meist geöffnet, sonst Schlüssel
im Pfarrbüro Koblenzer Str. 3] stammen die drei barocken Figuren des 18. Jahrhunderts aus
dem Kloster Mariaroth (nicht jedoch die Kreuzesbalken).

Waldesch:  Mitten auf dem Friedhof [Hinweisschilder "Friedhof" ab Kirche die Römerstraße bergwärts
und dann links] steht zwischen zwei Lebensbäumen das steinerne Hauptkreuz. Es kam nach der
Aufhebung des Klosters Mariaroth hierher (1980 restauriert und aus Witterungsgründen mit einer
wetterfesten Kopie des ursprünglichen Korpus aus Holz versehen). Über der Inschrift "Maria Regina
Agnes, dochter zu Eltz, profes zu Mariaeroth" befindet sich das Wappen der Edlen zu Eltz, auf der
Rückseite die Jahreszahl 1710.

Dieblich-Niederfell:  In der Pfarrkirche St. Lambertus [erbaut 1792 mitten im Ort, der am Hang liegt,
später erweitert, mit modernem Kirchturm; Schlüssel zur Kirche im Nachbarhaus erhältlich, wie
unterm Turm angegeben] stehen die lebensgroßen Holzstatuen des hl. Augustinus (mit dem Herzen)
und des hl. Norbert (mit der Monstranz) vom Jahre 1773, die an den Seitenwänden aufgestellt sind.
Sie stammen aus dem Kloster Mariaroth, ebenso wie die drei Altäre von 1773 [nach anderer
Darstellung: von 1768], wobei die Figur des hl. Josef mit dem Jesuskind auf dem linken Seitenaltar
und die Figur der Immakulata auf dem Hauptaltar ursprünglich sind (Letztere wurde 1962 mit einem
Strahlenkranz umkleidet), während der hl. Lambert auf dem rechten Seitenaltar erst nach 1960
hinzukam.

Lage:
Mariaroth ist ein Ortsteil der Gemeinde Dieblich. Während die Ortsmitte von Dieblich im Moseltal liegt,
und zwar auf dem rechten (= südlichen )Ufer der Mosel, liegt Mariaroth oben auf dem Berg hoch
über Dieblich.

Anfahrt:
www.uni-koblenz.de/~hakman/www_aktuell/stadtplan/Mariaroth-Dieblicher-Wald(E1).html
oder
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von der Moseluferstraße B 49 [Ortsumgehung] begibt man sich zur Ortsmitte von Dieblich und
von dort 6 km bergauf über Dieblich-Berg nach Dieblich-Mariaroth.
Die einzige Durchgangsstraße wechselt in der kleinen Ortschaft Mariaroth mehrfach den Straßen-
namen. Man achte auf die Teilbereiche "Im alten Kloster 1" mit dem Renaissance-Fragment und
auf das Nachbarhaus "Waldstraße 6" (davor die Kapelle).
Die besagte Durchgangsstraße geht weiter nach Waldesch und erreicht hinter Waldesch die
Hunsrückhöhenstraße B 327 und die Autobahn A 61.
Die Anfahrt nach Mariaroth lässt sich auch umgekehrt durchführen.
Niederfell liegt an der Moseluferstraße B 49, etwa 2 km oberhalb (südlich) von Dieblich.

Ansprechpartner für Dieblich-Niederfell:
Kath. Pfarramt St. Lambertus
Lennigstraße 16, 56332 Dieblich-Niederfell
= Außenstelle des Kath. Pfarramtes St. Johannes Ap.
Burgstraße 1, 56332 Dieblich
Tel.: (02607) 323
Fax: (02607) 327

Ansprechpartner für Waldesch und Mariaroth:
Kath. Pfarramt St. Antonius
Koblenzer Str. 3
56323 Waldesch
Tel.: (02628) 987045
Fax: (02628) 987047
E-Mail:  pfarramt@kirche-waldesch.de

Geschichte:
Der Klostername war früher Marienroth, nicht Mariaroth.
Das Frauenkloster wurde frühestens 1132 gestiftet. Das zunächst recht reich ausgestattete Kloster
verarmte immer mehr. Es geriet 1520 und erneut während des 30-jährigen Krieges in Brand.
Der Konvent besaß ein Haus in Boppard. 1802 wurde Mariaroth von den Franzosen säkularisiert.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 229-231.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz Saarland,
        München-Berlin 1972, Seite 182 (Mariaroth), 638 (Niederfell) und 368 (Waldesch).
Peter Brommer und Achim Krümmel, Klöster und Stifte am Mittelrhein, Koblenz 1998, Seite 85f.