Chur (Graubünden), St. Luzi

Navigationsgerät:   CH-7000 Chur GR, Alte Schanfiggerstr. 7

Informationen zum Kloster im Internet:
www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D12129.php
www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D1581-3-3.php
www.priesterseminar-chur.ch

Zum heiligen Luzius von Chur (5 ./ 6. Jahrhundert):
www.kathpedia.com/index.php?title=Luzius_von_Chur
www.bautz.de/bbkl/l/luzius_v_c.shtml
www.e-lir.ch/e-LIR___Lexicon.3416.450.0.html

Kurzinformation:
Prämonstratenser von vor 1149 bis 1538 und von 1630 bis 1806
Patrozinium: Luzius (und Andreas)
damals: Bistum Chur
heutiger Kanton: Graubünden
damalige Ordenszirkarie: Schwaben

Sehenswertes:
Die kunstgeschichtlich bemerkenswerte ehemalige Klosterkirche St. Luzi mit einer Ringkrypta
ist seit 1807 die Kirche des Bischöflichen Priesterseminars in Chur. Die um das Jahr 800
gebaute Ringkrypta befindet sich unter dem spätromanischen Chorraum. In der Krypta sind
zwei Kapellen, eine davon mit dem St.-Luzius-Altar.

Lage:
An einem Berghang in der Stadt Chur.

Anfahrt:
www.citymap-24.com/Schweiz/stadtplan/show.php/2137_Chur.html=9
oder
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.ch
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Mitten in der Stadt Chur führen die vereinigten Nationalstraßen 3 und 13 über die gleiche Brücke des
Flusses Plessur. Von dieser Brücke führt auf der Südseite des Flusses der Lindenquai flussaufwärts.
An der zweiten Brücke wechseln Sie auf das Nordufer und biegen sofort hinter der Brücke rechts in
den Plessurquai. Nach einigen hundert Metern fahren Sie die Sankt Luzistrasse bergauf. Sie sehen
bereits das Priesterseminar St. Luzi über sich am Berg liegen. Ihr Weg führt Sie auf der Sankt Luzi-
strasse noch ein Stück weiter, um dann scharf rechts in die "Alte Schanfiggerstrasse" zum Seminar
einzubiegen.

Ansprechpartner:
Priesterseminar St. Luzi
Alte Schanfiggerstrasse 7
CH-7000 Chur GR
Tel.: +41 (0)81-254 99 99 und 252 2012
Fax: +41 (0)81-254 99 98
E-Mail:  sekretariat@priesterseminar-thc.ch

Geschichte:
Kloster der Prämonstratenser von vor 1149 bis 1538 und von 1630 bis 1806; zuerst Propstei,
ab 1453 Abtei. Das zugehörige Frauenkloster St. Hilarien befand sich am gegenüberliegenden
Abhang des Flusses Plessur. In der Reformationszeit kam es zu massiven Übergriffen auf das
Kloster St. Luzi und zur Hinrichtung des Abtes 1529. - Deshalb lebte der Konvent von 1538 bis
1630 in seiner Pfarrei in Bendern im Fürstentum Liechtenstein [siehe dort].

Nach 1630 versuchten sowohl die schwäbische Ordenszirkarie als auch das Mutterkloster
Roggenburg, das Kloster St. Luzi wirtschaftlich und religiös-seelsorgerisch am Leben zu erhalten.
Man diskutierte die dauernde Verlegung des Klosters zurück nach Bendern in eine rein katholische
Umgebung. Vergeblich!

Auch die aus Roggenburg seit 1718 mehrmals erfolgten finanziellen Hilfen verbesserten die
Situation nicht nachhaltig. Den Prämonstratensern in Chur fehlte laut Visitationsbericht von 1769
der seelsorgliche Eifer, was in einer reformierten Umgebung mit katholischer Minderheit wichtig
gewesen wäre. Die Säkularisation brachte 1806 das Ende des Klosters.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 53-55.
Helvetia Sacra IV/3: Die Prämonstratenser und Prämonstratenserinnen in der Schweiz, Redaktion:
        Bernard Andenmatten und Brigitte Degler-Spengler, Basel 2002, Seite 217-266 =
        Immacolata Saulle Hippenmeyer: Chur St. Luzi.
Bernard Ardura, Regestum Archivi antiqui Curiae Generalitiae Ordinis Praemonstratensis in Urbe,
        Averbode 2006, Seite 819 (Index zu Chur).
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 182.

Buchbesprechung:
Immacolata Saulle Hippenmeyer, Chorherren und Seelsorge. Das Kloster St. Luzi und seine
Pfarreien im Spätmittelalter, in: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte 22 (2003), Seite 177-189.
Nach einer Übersicht über die Besitzungen des Klosters St. Luzi, insbesondere über die Geschichte
der inkorporierten Kirchen mit ihren Filialen [dazu Situationskarte auf Seite 189], wird die Bedeutung
der Inkorporation sowohl für das Kloster als auch für die betreffenden Pfarrgemeinden untersucht.
Diese Kirchen wurden sowohl von Weltpriestern als auch von Prämonstratensern betreut.