Mainz, Jakobsberg

Navigationsgerät:   55131 Mainz, Zitadellenweg

Informationen zum Kloster Mainz-Jakobsberg im Internet:
www.festung-mainz.de/geschichte
www.de.wikipedia.org/wiki/Zitadelle_Mainz
www.festung-mainz.de/zitadelle/geschichte/benediktinerkloster-auf-dem-jakobsberg.html
www.de.wikipedia.org/wiki/Festung_Mainz


Kurzinformation:
Prämonstratenser von kurz vor 1177 bis 1208
Patrozinium: Apostel Jakobus der Ältere
damals: Erzbistum Mainz

Sehenswertes:
Vom Kloster der Prämonstratenser und Benediktiner auf dem Gipfel des Berges blieb nichts erhalten.
Sehenswert ist die Zitadelle [320 x 340 Meter groß], wo auf Infotafeln gezeigt wird, an welcher Stelle
unter der Rasenfläche zwischen den Bauten B und E einst das Kloster gelegen hat. Das in der
Zitadelle untergebrachte "Stadthistorische Museum" bietet nichts zum Kloster oder zur Zitadelle.

Über dem Eingangstor [= Kommandantenbau von 1696, der 1950 nach dem Brand im Zweiten
Weltkrieg wiederhergestellt wurde] steht die Sandsteinfigur des Apostels Jakobus.

Sehenswert ist der sogenannte Drususstein ganz hinten links innerhalb der Zitadelle, ein ursprüng-
lich etwa 30 Meter hoher Turm als Ehrenmal für den römischen Feldherrn Drusus (+ 9 vor Chr.), der
in Rom beigesetzt wurde. Bis heute blieben vom Kern des Turmes aus Gussmauerwerk noch etwa
20 Meter stehen. Im Turm ist ein Informationsraum über Drusus.

Am Berghang unterhalb des Eingangstores zur Zitadelle wird ab 2007 das römische Theater
ausgegraben.

Lage:
Das Benediktinerkloster Jakobsberg, in dem für eine kurze Zwischenzeit Prämonstratenser lebten,
lag etwa 150 Meter vor der hochmittelalterlichen Stadtmauer von Mainz. Das ist heute innerhalb der
Zitadelle. Die Zitadelle ist ohne Eintrittsgeld für Fußgänger und Autos frei zugänglich. Jedoch wird
ab Herbst 2007 das römische Theater vor dem Haupteingang der Zitadelle ausgegraben, so dass
die Zufahrtsstraße vor dem Eingang gesperrt bzw. umgeleitet wird.

NB.: Der Mainzer Jakobsberg ist nicht zu verwechseln mit dem Kloster Jakobsberg in Ockenheim
südlich von Bingen, das mit der Wallfahrtskirche (Weihe 1862) und der Bildungsstätte seit 1961 von
Missionsbenediktinern betreut wird. Zu Ockenheim mit allen Informationen siehe
www.klosterjakobsberg.de

Die Website    www.regionalgeschichte.net/index.php?id=2559   
vermischt für die Zeit nach 1802 beide Jakobsberge miteinander.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Vom Autobahnkreuz "Mainz-Süd" der A 60 / A 63 folgen Sie der Bundesstraße B 40 in Richtung
Mainz Innenstadt. Nach einigen Kilometern Richtung Innenstadt kommt am Ende der autobahn-
ähnlichen Ausbaustrecke an der ersten Ampel eine Art großer Kreisverkehr. Dort fahren Sie noch
etwa 100 Meter im Kreis, wählen aber die rechte der drei Spuren. Sie verlassen damit die B 40
Richtung Innenstadt, um rechts (an beiden Tankstellen vorbei) in Richtung Volkspark in die
Freiligrathstraße zu fahren. Nach etwa 600 Metern geht es auf der Windmühlenstraße leicht abwärts.
NB. Während der Ausgrabungen am römischen Theater suchen Sie sich am besten hier schon
(mühsam) einen Parkplatz in einer der Nebenstraßen und gehen zu Fuß weiter. Die Mauern rechts
der Straße gehören bereits zur Zitadelle, aber der Fahrweg bis zum Eingangstor ist noch weit.

Wenn Sie mit dem Auto dennoch die Fahrt fortsetzen, dann biegen Sie unten an der Einmündung
der Windmühlenstraße rechts in die Holzhofstraße in Richtung Worms ein. [Hier soll während der
Ausgrabungen eine neue Auffahrt nach rechts bergwärts entstehen]. Nach 300 Metern fahren Sie
an der Einmündung in die Bundesstraße B 9 [Rheinstraße] rechts in Richtung Worms / Mainz-
Weisenau. Sofort hinter der ersten Eisenbahnbrücke (über Ihnen) sehen Sie nach rechts weisend
ein Hinweisschild "Zitadelle / Uni-Klinik". Sie fahren die Salvatorstraße aufwärts. Nach 200 Metern
sehen Sie eine moderne evangelische Kirche vor sich. Vor der Kirche stand bis Herbst 2007 nach
rechts der Wegweiser "Zitadelle" [seitdem Baustelle], um über den Zitadellenweg weiterzufahren.
An dessen Ende suchen Sie sich einen Parkplatz oder fahren durch das Torhaus [= Kommandanten-
bau] in die Zitadelle mit ihren vielen Parkplätzen hinein [MO bis FR während der Dienststunden
gebührenpflichtiges Parken]. NB.: Solange der Zitadellenweg gesperrt ist, stauen sich die Autos in
den engen Nebenstraßen hinter der evangelischen Kirche.

Bahnreisende fahren bis zum S-Bahnhof "Römisches Theater" [früher: Mainz Süd] unterhalb
der Zitadelle. - An der Bushaltestelle "Zitadellenweg" (vor der evangelischen Kirche) halten die
Busse 64, 65, 90 und 92.

Ansprechpartner (behelfsweise):
Stadthistorisches Museum Mainz
Zitadelle, Bau D [am Drususstein]
55131 Mainz
Telefon nur während der Öffnungszeit
FR 14-17 Uhr und SA / SO 11-17 Uhr
Tel.: (06131) 629637

Führungen:
Die Initiative Zitadelle Mainz e.V. bietet regelmäßige Führungen an, die oberirdisch und in den Gängen
unterirdisch durchgeführt werden. Die Termine sind abrufbar unter
www.zitadelle-mainz.de
Zusätzliche Führungen für Gruppen erfolgen durch die archäologische Denkmalpflege
Tel.:  (06131) 201 6300
Fax:  (06131) 201 6333

Geschichte:
Der Jakobsberg, auf dem heute die Zitadelle steht, liegt südlich vor der mittelalterlichen Stadt Mainz.
Hier entstand seit etwa 1050 das Benediktinerkloster St. Jakobus der Ältere, das 1055 geweiht
wurde. Nachdem das Kloster mit der Kirche 1160 von Mainzer Bürgern angezündet worden war,
erfolgten 1176 bis 1192 Wiederaufbau und Wiederbesiedlung durch Prämonstratenser.
Um das Jahr 1208 kehrten die Benediktiner zurück. 1329 legte man einen Erdwall mit Graben rund
um das Kloster an, um von hier aus die Stadt Mainz besser zu schützen. Um 1655 ließ hier der
Mainzer Kurfürst um das Kloster und den Drusustein eine Zitadelle erbauen. 1696 wurde das
Torhaus zu einem repräsentativen Kommandantenbau erweitert.
Zitadelle und Benediktiner-Kloster wurden 1793 durch den Beschuss der Franzosen teilweise
zerstört. Noch 1861 wurde für die preußisch-österreichische Garnison die Zitadellkaserne innerhalb
der Zitadelle neu errichtet. Es gibt unterirdische Gänge, die bei Führungen zu besichtigen sind.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 98.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz Saarland, München-
        Berlin 1972, Seite 517 (Zitadelle).
Zitadelle Mainz - Wo? Gestern - heute - morgen, 64 Seiten, Vitruv-Verlag Mainz 2004.