Mildenfurth
in Wünschendorf (Elster) (Landkreis Greiz)


Navigationsgerät:   07570 Wünschendorf, [Ortsteil:] Mildenfurth

Informationen zum Kloster im Internet:
www.wuenschendorf.de/seiten/tourismus/sehenswert/kloster_m.html
www.quermania.de/thueringen/ausflug/kloster-mildenfurth.shtml
www.thueringerschloesser.de    klicken:  >> Objekte  >>  Nr.  30

www.de.wikipedia.org/wiki/Wünschendorf/Elster

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1193 bis 1544
Patrozinium: Maria und Veit (Vitus)
damals: Bistum Naumburg

Sehenswertes:
Das heutige Schloss = das ehemalige Kloster.

Lage:
Der Ortsteil Mildenfurth liegt etwa 2 km westlich von Wünschendorf im Landkreis Greiz
bzw. ca. 5 km südlich des Stadtrandes von Gera (Landkreis Greiz).

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

1.)   Vom Hermsdorfer Kreuz, dem Schnittpunkt der Autobahnen A 4 (Erfurt-Dresden) und A 9
(Berlin/Leipzig - Hof), nehmen Sie die A 4 in Richtung Dresden bis zur Ausfahrt Gera. Dann fahren
Sie die Bundesstraße B 92 in südlicher Richtung etwa 13 km über Gera und Röppisch bis zur
Kreuzung Crimla / Zossen. Dort biegen Sie links ab und erreichen nach etwa 3 km über Zossen
und Veitsberg den Ort Mildenfurth mit dem Schloss.

2.)   Vom Hermsdorfer Kreuz (wie vor) fahren Sie die Autobahn A 9 (Berlin/Leipzig - Hof) südlich
in Richtung Hof bis zur Ausfahrt Triptis. Dann nehmen Sie die Bundesstraße B 281 und danach
die B 2 bis Großebersdorf und von dort die B 175 bis Köckritz. Hinter Köckritz geht es auf der
B 175 nach etwa 1 km rechts ab und Sie sind in ca. 2 km bis Mildenfurth.

Ansprechpartner:
Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Schloss Heidecksburg
Postfach 10 01 42
07391 Rudolstadt
Tel.: (03672) 447-0
Fax: (03672) 447-119
E-Mail:  stiftung@thueringerschloesser.de

Gemeindeamt Wünschendorf
Poststraße 8
07570 Wünschendorf
Tel.: (036603) 88245
Fax: (036603) 88246

Führungen:
Nur für Gruppen nach vorheriger Anmeldung beim Ansprechpartner "Gemeindeamt Wünschendorf"
möglich.
Außenbesichtigung auf eigene Gefahr gestattet, wenn das Außentor der auch privat bewohnten
Klosteranlage offen steht.

Geschichte:
Das Kloster wurde 1193 an der bestehenden Pfarrkirche St. Veit durch Heinrich II., den Reichen,
Vogt von Weida, als Hauskloster gestiftet. Beim Kloster lag bis zur Auflösung ein Hospital für Arme,
Kranke und Pilger. Die romanische Klosterkirche hatte zwei Westtürme und war 72 Meter lang;
hier bestand eine Wallfahrt zum heiligen Livinus. Ab 1526 bemühte sich Kurfürst Johann Friedrich
von Sachsen um eine Auflösung des Klosters, die erst 1544 vollends gelang. Die bemerkenswerte
Klosterbibliothek kam in die Universiätsbibliothek Jena.

Das Kloster Mildenfurth wurde in der Renaissancezeit 1554-1560 zum Schloss (später Kammergut)
umgestaltet. Die zum Schloss umgebaute romanische Klosterkirche und Teile des Kreuzgangs
blieben bis heute erhalten. Seit 1989 wurden am ehemaligen Kloster Mildenfurth umfangreiche
Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten vorgenommen. Begleitend dazu wurde die Bau-
geschichte wissenschaftlich erforscht.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 305-307.
Die neuere Literatur:
Herbert Eichhorn, Das Prämonstratenserkloster Mildenfurth, in: Matthias Puhle und Renate Hagedorn
        (Hg.), Prémontré des Ostens, Oschersleben 1996, Seite 93-96.
Herbert Eichhorn, Das ehemalige Prämonstratenserkloster Mildenfurth bei Wünschendorf, Schnell u.
        Steiner, Kunstführer Nr. 2370, Mildenfurth.
Herbert Eichhorn, Ein Kirchenfußboden im Schloss Mildenfurth/Thüringen, in: Burgen und Schlösser
        47 (2/2006), Seite 101-104. Es geht um ein Fußbodenfragment (um 1250) aus dem Chorraum
        der Klosterkirche. Die schwarz, weiß und rot inkrustierte Ornamentik ist nach derzeitigem
        Forschungsstand ohne Parallele.
Herbert Eichhorn, Zum Gartenbau des Prämonstratenserklosters Mildenfurth, in: Veröffentlichungen
        Museum für Naturkunde der Stadt Gera, Naturwissenschaftliche Reihe, Heft 33/34 (2006/2007),
        Seite 49-54.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 240.

Buchbesprechung:
Herbert Eichhorn, Der einstige Prämonstratenserkloster- und Schlosskomplex Mildenfurth.
Entstehung, Nutzung und denkmalpflegerische Konsequenzen (Arbeitsheft des Thüringischen
Landesamtes für Denkmalpflege, Neue Folge 7), Erfurt 2002. - Seit 1989 war der Autor als Architekt
und später als Oberkonservator am Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege intensiv mit der
Bauuntersuchung und Restaurierung des Klosters Mildenfurth befasst. Nach dem Niedergang des
Klosters infolge der Reformation wurden die Gebäude 1554-1560 in ein Schloss umgewandelt.
Erhalten blieben die Reste einer stattlichen romanischen Kirche (vor und nach 1200), ein Flügel
der Klausur, die "Klostermühle" und nachreformatorische Schloss- und Wirtschaftsbauten. Eichhorn
klärt weitgehend die Baugeschichte und bietet durch zahlreiche Skizzen und Fotos Vergleichsmaterial
mit anderen Bauwerken.