Quedlinburg, St. Wiperti

Navigationsgerät:   06484 Quedlinburg, Wipertistraße

Informationen zum Kloster im Internet:
www.raymond-faure.com/Quedlinburg/Quedlinburg_Wipertikirche/quedlinburg-wipertikirche.html
www.wiperti.de
www.wiperti.de/Flyer_Aussen.pdf
www.de.wikipedia.org/wiki/Wipertikirche_(Quedlinburg)
www.kathedralen.net/quedlinburg-wiperti/quedlinburg-wiperti00.html

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1148 bis 1539
Patrozinium: Wipertus
damals: Bistum Halberstadt

Sehenswertes:
Das Kanonikerstift St. Wipertus und St. Jakobus wurde 936 vom Burgberg ins Tal verlegt. Die
Errichtung einer kreuzförmigen Basilika erfolgte um 950 nach dem ersten provisorischen Saalbau.
Etwa 1020 wurde in diese die noch heute erhaltene Krypta eingebaut, die beim Neu- und Umbau
der Kirche im Jahr 1148 erhalten blieb. Heute befindet sich die Krypta unter dem Chor. Beachtenswert
sind auch das Säulenportal, der Flügelaltar von 1485 und die Pieta von 1400. Seit 1994 gehört die
Kirche mit der Stadt Quedlinburg zum Unesco-Weltkulturerbe.

Südlich des Ostteils der Kirche steht das einzige noch erhaltene Gebäude der im 12. Jahrhundert
errichteten Klosteranlage der Prämonstratenser, erkennbar an den monumentalen Rundbogen-
fenstern in seiner Ostwand. Der südliche Abschluss fehlt.Ursprünglich endete es wohl an einem
lange verschwundenen südlichen Nebenarm der Kirche. Einen Hinweis verdient der hochromanische,
heute von der "Landesfachschule für Landwirtschaft" genutzte Kellerraum dieses Bauwerks.
Er ist ca. 28,40 Meter lang und ca. 7,20 Meter breit, wird von sieben wuchtigen Werksteinpfeilern
in zwei Schiffe geteilt und ist oben von einem sorgfältig aus Werksteinen hergestellten Kreuzgrat-
gewölbe überdeckt. Man erreicht das Gebäude - indem man die Wipertistraße stadtauswärts weiter
entlang geht und hinter dem Wiperti-Friedhof links abbiegt - über den Schulhof der "Landesfachschule
für Landwirtschaft".

Lage:
Die Kirche St. Wiperti liegt auf dem Wipertifriedhof am Westrand vor der Altstadt von Quedlinburg,
südwestlich des Burgberges. Sie gehört zur Straße der Romanik und ist deshalb gut ausgeschildert.

Anfahrt:
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Die St. Wipertikirche liegt an der Wipertistraße. Das ist eine Nebenstraße, die von der Altstadt in
Quedlinburg nach Westen zu den Orten Warnstedt bzw. Wecklersleben führt. Die Wipertistraße
beginnt bereits unterhalb des Burgberges [Stiftskirche St. Servatii] und führt westlich stadtauswärts.

Ansprechpartner:
Kath. Pfarramt St. Mathilde
Neuendorf 4
06484 Quedlinburg
Tel.: (03946) 915082
Fax: (03946) 915016
E-Mail:  quedlinburg.st-mathilde@bistum-magdeburg.de

Landesfachschule für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft,
Wipertistraße 5
06484 Quedlinburg
Tel.: (03946) 907930
Fax: (03946) 907947
E-Mail:   Poststelle@fsq.llg.mlu.lsa-net.de

Öffnungszeit der Wipertikirche:
(2007:) April bis Oktober täglich 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

Führungen:
Gruppenführungen sind rechtzeitig vorher mit dem kath. Pfarramt zu vereinbaren.

Geschichte:
1148         übernahmen Prämonstratenser das bestehende Kanonikerstift und bauten es aus.
                  Beim Bau der neuen Kirche behielten sie Chor und Krypta bei.
14. Jh.      Verlängerung des Chorraums und weitere gotische Umbauten.
1539         wurde die lutherische Reformation eingeführt, das Kloster aufgelöst und die Kirche
                  zur evangelischen Pfarrkirche umgewidmet.
1812-1955 diente das Kirchengebäude als Scheune eines landwirtschaftlichen Betriebes.
1955-1958 wurde die Kirche mit staatlichen und kirchlichen Mitteln wiedererrichtet.
1959         Neuweihe der Kirche als katholisches Gotteshaus.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 309-311.
Die neuere Literatur:
Gerhard Leopold, St. Wiperti in Quedlinburg als Prämonstratenserstift, in: Matthias Puhle und
        Renate Hagedorn (Hg.), Prémontré des Ostens, Oschersleben 1996, Seite 63-64.
Christa Rienäcker, St. Wiperti Quedlinburg [Große Baudenkmäler Heft 491], Deutscher Kunstverlag
        München-Berlin.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 264.
www.de.wikipedia.org/wiki/Wipertikirche_(Quedlinburg)#Literatur

Buchbesprechung:
Im Kirchenschatz der Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg befindet sich ein prächtiges Evangelistar
aus dem ehemaligen Prämonstratenser-Kloster St. Wiperti. Die Pergament-Handschrift wurde 1513
vermutlich von Meister Michel geschaffen. Man bezeichnet dieses Buch als Evangeliar, weil es nicht
die vollständigen Evangelien enthält, sondern nur jene Abschnitte, die bei der Messe vorgelesen
wurden. Siehe: St. Servatius in Quedlinburg (Große Baudenkmäler, Heft 403, 7. Auflage), München und
Berlin 1997, Seite 26-27.