Leitzkau
in Gommern (Landkreis Jerichower Land)


Navigationsgerät:   39279 Gommern, [Stadtteil:] Leitzkau, Am Schloss

Informationen zum Kloster im Internet:
www.dome-schloesser.de/leitzkau.html
www.de.wikipedia.org/wiki/Leitzkau
www.baufachinformation.de/suchen.jsp?s=leitzkau&art=full&referer_s=ja

Kurzinformation:
Prämonstratenser von 1138/39 bis um 1535
Patrozinium: Petrus und Eleutherius
damals: Bistum Brandenburg

Sehenswertes:
Die heutige Schlossanlage in Leitzkau. Sehenswert sind der teilweise freigelegte mittelalterliche
Fußboden der Kirche [Basilika] und einige mittelalterliche Grabsteine. Reste von romanischen
Malereien an einigen Arkadenbögen.

Lage:
Leitzkau ist ein Stadtteil der etwa 10 km westlich gelegenen Stadt Gommern. Ganz gleich von
welcher Seite man kommt: Leitzkau ist der höchstgelegene Punkt und daher von Weitem sichtbar.

Anfahrt:
Alle Firmen bieten ihre Orts- und Stadtpläne kostenfrei nur zu privaten Zwecken an.
Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..

Von Magdeburg fahren Sie etwa 8 km über die Bundesstraße B 1 in Richtung Burg. In Heyrothsberge
biegen Sie von der B 1 rechts ab nach Königsborn und fahren von dort etwa 20 km auf der Bundes-
straße B 184 durch Gommern bis Leitzkau. Sie verlassen die Umgehungsstraße von Leitzkau an der
ersten Möglichkeit links und fahren nach Leitzkau hinein. Ihr Weg führt Sie genau auf das Schloss zu.
Dort gibt es genügend Parkplätze.

Ansprechpartner:
Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt
Am Schloss 4
39279 Leitzkau
Tel.: (039241) 934 - 0
Fax: (039241) 934 - 34
E-Mail:  leitzkau@dome-schloesser.de

Schlossführungen:
Siehe Einzelheiten (2007) dazu:  www.dome-schloesser.de/leitzkau.html
während der Bürozeiten MO / DI / MI / DO von 9 bis 12 Uhr, DI zusätzlich von 13 bis 16 Uhr,
FR nur von 13 bis 16 Uhr, SA / SO und an Feiertagen: jeweils um 14 Uhr
Gruppenführungen sind außerhalb dieser Zeiten nach Vereinbarung möglich.
Man wende sich an den Förderkreis Kultur und Denkmalpflege Leitzkau e.V.
Am Schloss 4, 39279 Leitzkau
Tel. + Fax: (039241) 41 68

Öffnungszeiten (2007):
Schlosshof und Basilika sind ganzjährig MO bis FR von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Geschichte:
948             richtete Kaiser Otto I. auf der wendischen Burginsel Brandenburg einen Bischofssitz ein,
                    der beim Slawenaufstand 983 verlorenging.
1138/39     gründete Bischof Wigger von Brandenburg bei der schon bestehenden Pfarrkirche
                    St. Petri in Leitzkau ein Kloster der Prämonstratenser als provisorisches Brandenburger
                    Domkapitel.
1142/45     begann der Konvent auf der Anhöhe vor Leitzkau mit dem Bau des Klosters.
1147           berief der letzte Wendenfürst Pribislaw acht Prämonstratenser aus Leitzkau nach
                    Brandenburg.
1155           wurde die Klosterkirche Leitzkau geweiht (heutige Basilika).
um 1535    hob der Brandenburger Kurfürst Joachim II. das Kloster Leitzkau im Zuge der
                    lutherischen Reformation auf, nachdem nur noch 4 oder 5 Ordensleute katholisch
                    geblieben waren.
von 1564 bis 1945 war die Klosteranlage im Besitz der Familie von Münchhausen. Sie wandelte
                    unter weitgehender Wiederverwendung der bisherigen Bausubstanz den Klosterbezirk
                    in eine rechtwinklige Schlossanlage um. Es entstand Schloss Althaus und Schloss
                    Neuhaus, aus dem Propstgebäude wurde Schloss Hobeck.
                    Die romanische Klosterkirche verlor die Seitenschiffe und den Chorraum, die
                    Mittelschiffarkaden und der Triumphbogen wurden vermauert. Die so entstandene
                    Saalkirche war durch Kriegseinwirkung im Zweiten Weltkrieg weitgehend Ruine,
                    ist aber in den letzten Jahren wiederaufgebaut.

Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
        Seite 298-300.
Die neuere Literatur:
Ursula Creutz, Bibliographie der ehemaligen Klöster und Stifte im Bereich des Bistums Berlin,
        des Bischöflichen Amtes Schwerin und angrenzender Gebiete, Leipzig 1983, Seite 246-251.
Karl-Heinz Priese, Mittelalterliche Grabplatten in Leitzkau, Leitzkau 1995.
1000 Jahre Leitzkau, Festschrift zum Jubiläum, Leitzkau 1995.
Christian Scholl, Die ehemalige Prämonstratenserstiftskirche St. Marien in Leitzkau. Gestalt und
        Deutung. Ein Beitrag zur mitteldeutschen Architektur des 12. Jahrhunderts. Tenea-Verlag
        Berlin 1999, 484 Seiten, 70 Zeichnungen, 72 Abbildungen.
Schnell u. Steiner, Kunstführer Nr. 1899: Schloss Leitzkau.
Heinrich L. Nickel, Pfarr- und Stiftskirche Leitzkau [Große Baudenkmäler Heft 456], Deutscher
        Kunstverlag München-Berlin.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
        Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
        Averbode 2002, Seite 229.

Buchbesprechung:
Barbara Pregla und Reinhard Schmitt, Zur Baugestalt der romanischen Klausur des Prämonstratenser-
stiftes Leitzkau, in Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt 7. Jg. (1999), Seite 146-163, mit einem Anhang
von Peter Schöne, Klosterzeitliche Putz- und Farbbefunde am Nordgiebel von Schloß Althaus in
Leitzkau, Seite 163-166. Beide Beiträge sind mit vielen Fotos und Bauskizzen versehen. Nach 1564
wurde der Kreuzgangbereich in ein Schloss umgewandelt. Die zwei Schlossflügel hießen Schloss
Althaus und Schloss Neuhaus. Nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs wurde Schloss Althaus in
den 50er Jahren größtenteils abgetragen; es wird hier anhand von Grundrissen und Fotos vorgestellt.
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