Niederilbenstadt
in Niddatal-Ilbenstadt (Wetteraukreis)
Navigationsgerät: 61194 Niddatal [Ortsteil: Ilbenstadt], Schulstraße >> oder: Nonnenhof
Keine Informationen zum Kloster im Internet:
Kurzinformation:
Prämonstratenserinnen von ca. 1150 bis 1566 und von 1665 bis 1803
Patrozinium: Maria und Johannes der Täufer
damals: Erzbistum Mainz
Sehenswertes:
Die Hessische Staatsdomäne Nonnenhof mit dem Herrenhaus und ihren Scheunen und
Ställen liegt in einem nahezu unberührten Tal, so dass man sich eine realistische Vorstellung
vom ehemaligen Frauenkloster machen kann. Vom alten Kloster jedoch ist kaum etwas
vorhanden. Einige Teile der Umfassungsmauer mit den Sandsteingewänden der Tore könnten
alt sein. Da die Domäne Privatbesitz ist, besteht kein Anrecht auf eine Besichtigung innerhalb
des Gutshofes (ab Eingangstor). Ein Weg außen herum ist nicht vorhanden.
Lage:
Der sogenannte Nonnenhof in Niederilbenstadt liegt etwa 500 Meter von der Klosterkirche
Ilbenstadt entfernt, und zwar im Tal unterhalb der Kirche.
Anfahrt:
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Machen Sie davon Gebrauch zuḿ Beispiel unter:
maps.google.de
www.stadtplaene.com
Dort geben Sie von Hand ein, was hier oben als Anschrift für Ihr Navigationsgerät angegeben ist..
Als Ausgangspunkt möge die Beschreibung zum Kloster Ilbenstadt dienen [siehe oben]. Von dem
Punkt, wo man die Bundesstraße B 45 an den letzten Häusern des Ortes Ilbenstadt verlässt und
scharf links in die Straße "Im Kloster" einbiegt, fährt man etwa 100 Meter weiter in Richtung Kirche,
bis die hohe Klostermauer auf der rechten Straßenseite beginnt. Vor der Mauer sieht man (nach
rechts weisend) den Hinweis "Nonnen Hof". Man fährt durch die Schulstraße, dann nach gut
100 Metern halbrechts zum Gutshof ins Tal hinunter. Da es sich um Privatbesitz handelt, muss
man spätestens am letzten Haus der Schulstraße parken und die Straße zum Tor des Gutes
zu Fuß zurücklegen.
Ansprechpartner:
Nonnenhof K-H. und S. Bickel
61194 Niddatal-Ilbenstadt
Tel.: (06034) 92061
Fax: (06034) 92063
E-Mail: bickel@nonnenhof.de
Geschichte:
ca. 1138 begann man mit dem Bau des Klosters Niederilbenstadt etwa 500 Meter weiter
im Tal. Es wurde um 1150 vom weiblichen Zweig bezogen.
1502 erlangte das bis dahin von Ilbenstadt abhängige Priorat die Selbständigkeit mit
eigener Güterverwaltung.
1566 Nach dem Aussterben der Prämonstratenserinnen besiedelte das Kloster
Marienhausen (in Rüdesheim-Aulhausen) das Kloster Niederilbenstadt mit
Zisterzienserinnen.
1630 Neubau der Klosterkirche.
1665 Als 1652 nur noch zwei Zisterzienserinnen im Kloster Niederilbenstadt wohnten,
gelang es dem Abt von Ilbenstadt im Jahre 1665, Prämonstratenserinnen aus
Altenberg an der Lahn für das Kloster Niederilbenstadt zu gewinnen.
1803 säkularisierten die Grafen von Altleiningen-Westerburg das Kloster mit
26 Schwestern, denen erlaubt wurde, das Kloster bis zum Tod der letzten Priorin
(+1808) zu bewohnen.
Seitdem dient das ehemalige Kloster, von dem nur unbedeutende Reste erhalten
blieben, als Domäne, die den Namen "Nonnenhof" trägt.
1810-20 wurden die 1630 neu erbaute Kirche und der größte Teil der Klostergebäude
niedergelegt.
Literatur:
Die ältere Literatur bei Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Band 1, Berlin 1983,
Seite 114-115.
Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Hessen II (Regierungsbezirk Darmstadt),
München-Berlin 2008, Seite 481.
Zu Mitteilungen über das ehemalige Kloster in der Zeitschrift "Analecta Praemonstatensia" siehe den
Registerband "Index generalis" zu den Jahrgängen 1968 bis 1999 (erarbeitet von Ulrich Leinsle),
Averbode 2002, Seite 244.